#Schönheit - Was meint die Jugend?

Partizipative Jugendprojekte im Kontext und Vorfeld der Ausstellung Mythos Schönheit
Gesamtkonzept: Cornelia Commenda, Astrid Hofstetter
Grafik: Sarah Oos
Schlossmuseum Linz, 2015

Für Jugendliche ist heute die Nutzung des Web 2.0 eine Selbstverständlichkeit. Sie checken schon früh in die Welt der digitalen Möglichkeiten ein und nutzen soziale Plattformen als Bühne für persönliche Selbstdarstellung, dabei spielt natürlich die Schönheit eine zentrale Rolle. Für das Referat Kunst- und Kulturvermittlung des Oberösterreichischen Landesmuseums war es deshalb wichtig, mit der Zielgruppe der Digital Natives schon vor der Ausstellung in einen Dialog zu treten, in alternierenden Projekten die Lebens- bzw. Schönheitswelten der Jugendlichen kennenzulernen und in einem eigenen Ausstellungsbereich zu präsentieren.

„Mirror, mirror on my phone, who's the hottest in this zone?“ Um herauszufinden, wie die Jugendgeneration des 21. Jahrhunderts über Bodystyling, Kosmetik, Mode oder Selbstdarstellung denkt, fand im Vorfeld der Ausstellung „Mythos Schönheit“ eine Umfrage unter rund 1.000 Jugendlichen der Linzer Oberstufenklassen statt. Die Ergebnisse wurden von der jungen Grafikerin Sarah Oos für die Ausstellung künstlerisch aufbereitet und multimedial in Szene gesetzt.

SurvivalKIT*

Die Gestaltung des eigenen Ichs und der damit verbundene Look spielte beim Lehrlingsprojekt mit der Berufsschule 1 Linz eine entscheidende Rolle. Ausgehend von Schönheitsartikeln in der eigenen Tasche, die fotografisch festgehalten wurden, stellten die angehenden Kosmetikerinnen „Survival KITs“ („Überlebens-Päckchen“) für ein schnelles Styling zusammen. Gemeinsam mit Studierenden der Kunstuniversität Linz entstanden zehn Kurzfilme, in denen die Lehrlinge ihre Tipps und Tricks zeigen.

Berufschule 1 Linz / Klasse 3BFCS

Filme: Marie Christin Haslinger, Sarah Oos

Stylebook

Wenn es um Schönheit geht, darf die Mode nicht fehlen. Die Projektgruppe aus dem BRG Linz erstellte ein Stylebook unter dem Titel „Reversed Cloth“. Die Jugendlichen zeigen darin, wie Kleidung zwischen den Geschlechtern und Generationen getauscht, verschiedene Styles miteinander kombiniert und Materialien untereinander gemixt werden können.

BRG Fadingerstraße / Klasse 5a

Avatar

Das Projekt der HBLW Landwiedstraße beschäftigt sich mit der Thematik Internet und soziale Plattformen. Wie präsentiere ich mich? Stimmt das virtuelle Ich mit dem realen überein? Die heutige Generation ist geübt im Umgang mit Computerprogrammen und diversen Apps, mit deren Hilfe Bilder verändert werden können, bevor sie sie ins Netz stellen.

HBLW Landwiedstraße / Klasse 5ABC

Selfie

Selfie, das Jugendwort 2014, war Ausgangspunkt für ein Projekt mit dem BORG Linz. Ausgehend von Porträts der Kunstgeschichte machten sich Schülergruppen Gedanken zur aktuellen Egozentrierung und über die Vor- und Nachteile exzessiver Selbstdarstellung.

BORG Linz / Klasse 6z + 6n

Your style now!

Während der Laufzeit der Ausstellung Mythos Schönheit startete das Museum ein partizipatives Experiment. Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren waren eingeladen an professionellen Fotoshootings teilzunehmen, ein Foto davon zu bekommen und Teil der Ausstellung zu werden. Wie sieht das Styling der aktuellen Jugendgeneration aus? Wird sich die Normalo-Mode durchsetzen? Unter dem Begriff Normcore hat dieser Stil 2014 die Modewelt erobert. Ihre Vertreter wollen nicht mehr auffallen, sondern dem Durchschnitt entsprechen. Die Gegenbewegung zum Einheitslook ist Glamcore. Exzentrische Stücke oder bunte Prints, Auffallen um jeden Preis ist angesagt.

Fotos: Armin Mitterbauer

Zurück
Zurück

Monster unterm Bett

Weiter
Weiter

Meister mit der spitzen Feder